Soziale Projekte
Warum Nepal?
Wir haben, seit 2003, einige Reisen in dieses asiatische Land gemacht, ursprünglich, wie alle Touristen, der Berge wegen. Nepal gehört mit zu den ärmsten Ländern der Welt und kann eigentlich nur mit seiner Landschaft (Himalaja) punkten.
Aufgrund von Bekanntschaften vor Ort wurden wir mehr und mehr mit den Problemen des Landes konfrontiert und haben für uns festgestellt, dass Tourismus nicht nur die 3 Wochen Aufenthalt sind, sondern im Wissen um die Probleme daraus auch eine gewisse Verpflichtung erwächst zu helfen. Über 2 Projekte, die wir dort unterstützen, wollen wir hier berichten.
Patenschaften
Patenschaften kann man mittlerweile weltweit übernehmen, wobei hier der Hintergrund für uns natürlich greifbarer ist durch persönliches Kennenlernen der Situation . In den ca. 10 Jahren Bürgerkrieg in Nepal zwischen Regierungstruppen und aufständischen, umsturzgewillten Maoisten (Kommunisten) hat es natürlich auch tausende Opfer auf beiden Seiten gegeben. Wenn in den dort herrschenden sozialen Strukturen der Mann wegfällt, bleibt der Witwe mit Kindern zum Überleben nichts anderes übrig, als neu zu heiraten. Soziale Unterstützungen von Staatsseite gibt es nicht. Die dann Stiefkinder gewordenen Jungen und Mädchen werden möglichst rasch aus dem Haus geschickt, d.h. die Mädchen werden schnellstmöglich verheiratet (mit 14) und die Jungen müssen sich irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen, was etwas einfacher ist als für Mädchen.
Hier greift das Projekt ein und versucht, insbesondere den Mädchen, eine zehnklassige Schulbildung zu ermöglichen. Mit einer Spende von 45EUR/Monat kann man dafür sorgen, dass die betreffenden Mädchen einen Internatsplatz an einer Privatschule mit Kleidung und Verpflegung erhalten und damit über Bildung auch Zukunftschancen haben, die sonst nicht gegeben sind.
Wir unterstützen seit 2 Jahren ein Mädchen innerhalb dieses Projektes und haben uns vor Ort schon Schule und Internat angesehen uns natürlich auch unser Patenkind besucht. Neben uns gibt es vier weitere Görlitzer die ebenfalls in diesem Projekt je ein Patenkind unterstützen, alle aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis.
Seit 2010 unterstützen wir ein zweites Patenkind für zunächst 2 Jahre. Dieses Patenkind wird finanziert aus Spenden, die wir durch eigenen Verzicht auf Geschenke anlässlich eines Familienjubiläums sammelten.
Schulpatenschaften & Unterstützung für Pelmang
Pelmang ist ein kleines Dörfchen, im Nordosten von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, inmitten des Himalaya.
Das Dörfchen ist schwer zu erreichen. Man muss mit einem Kleinflieger, einen von drei möglichen Flugorten am Rand des Himalayas anfliegen und hat dann mindestens drei recht lange Tage zu laufen, um das Dorf zu erreichen. Das ist wohl unter anderem einer der Gründe, warum in dem Ort bisher noch keine Touristen weilten (es gibt auch keine Gasthäuser).
Das Dorf liegt in einer Höhe von ca. 1300 m und hat mit seinen Terrassen genügend Raum, für die in kleinen Lehmhäuschen lebenden Einwohner, für den Eigenbedarf das Nötigste anzubauen.
So haben die Leute durch ihre fleißige Feldarbeit genug zu essen.Es gibt in dem Dörfchen einen kleinen Teeshop, einen Schneider und eine Schule, die die mehr als 300 Kinder unterrichtet. In der Schule gibt es 4 vom Staat bezahlte Lehrer, 3 weitere von der Dorfgemeinschaft getragene und einen Lehrer, der seit Juni dank der Unterstützung unserer deutschen Freunde in der Schule Englisch unterrichtet.
Die Kinder sind unglaublich freudig und lernwillig, haben auf Grund des Lehrermangels jedoch oft mehrere Stunden am Tag Freiraum.Die Schule geht jeden Tag 6 Stunden-6 Tage in der Woche.
Die Kinder brauchen, um in die Schule gehen zu können, die Schulkleidung und Schreibmaterialien. Familien mit mehrfach 7-8 Kindern können sich das nicht für alle Kinder leisten, so kommen einige Schüler erst recht überaltert in die Schule.
Die Dörfler sind aber an einer guten Bildung für ihre Kinder ganz stark interessiert und tun das Mögliche, um ihren Kindern das Analphabetentum zu ersparen. Ansonsten leben die Dörfler sehr ärmlich. Ein Problem stellt die schlechte Wasserversorgung dar und die Tatsache, dass es keinen Arzt und kein Hospital gibt und auch kein Geld dafür da ist.
Unser Anliegen soll es sein, die Schule und die Schüler weiter zu unterstützen(dafür tun wir auch viel mit den Kindern in unserer Schule), die Trinkwasserversorgung zu optimieren(sauberes Trinkwasser für die Dörfler) und den Frauen im Ort Möglichkeiten zu schaffen, um Handarbeiten auszubauen, diese zu verkaufen , um das Geld der Gemeinschaft für einen Gesundheitsfond zur Verfügung zu stellen.